7 Punkte, die Sie bei der Gestaltung von unternehmensinternen Webinaren beachten müssen!

 

Der Einsatz von Webinaren wird bei Unternehmen immer beliebter – schließlich hält sich der Zeit-und Kostenaufwand in Grenzen und ortsunabhängig sind sie darüber hinaus auch. Doch häufig ist der Nutzen eines Webinars überschaubar und die gehörten Inhalte schnell wieder vergessen. Woran das liegt und wie Sie ein Webinar in Ihrem Unternehmen erfolgreicher gestalten können, haben wir für Sie in 7 Punkten zusammengefasst!

1) Unternehmensbezug

 

Auch Webinare müssen einen Bezug zu aktuellen Herausforderungen und Zielen des Unternehmens haben. Verzichten Sie deshalb auf „Standard-Inhalte“ – diese betreffen die Personen oft viel zu wenig und bleiben seltener in Erinnerung. Machen Sie sich am besten eine Checkliste, die Sie vor jedem Webinar nochmal durchgehen und die folgende Fragen beantwortet:

  • Werden die aktuellen Unternehmensherausforderungen miteinbezogen?
  • Ist das Ziel des Webinars für alle klar?
  • Was erwartet sich das Unternehmen vom Webinar und was wird von den TeilnehmerInnen erwartet?

 

2) Interaktion als Schlüssel für nachhaltigen Lerntransfer und mehr Freude am Webinar

 

Vielleicht haben Sie diese Situation schon einmal selbst erlebt: Sie haben einen Berg an Arbeit, doch dann kommt auf einmal der Outlook-Reminder „Das Webinar XY startet in 15 Minuten“. Richtig glücklich darüber sind Sie aber nicht. Woran das liegen kann? Vielleicht weil die Webinare davor keinen Nutzen für Sie hatten und es sich dabei eher um einen einstündigen Frontalvortrag gehandelt hat?

Um genau sowas zu vermeiden und den TeilnehmerInnen Lust an der Teilnahme bei Webinaren zu machen sind interaktive Gestaltungselemente das A&O eines jeden Webinars. Aktivieren Sie die Chatfunktion, bereiten Sie eine Umfrage vor oder lassen Sie die TeilnehmerInnen ihre Zeichenkünste mit einer online „Whiteboard-Funktion“ unter Beweis stellen. Das steigert nicht nur die Motivation der Personen, sondern fördert langfristig auch den Lerntransfer.

Vergessen Sie aber eines nicht: Qualität steht hier vor Quantität! Übertreiben Sie es nicht und entscheiden Sie sich lieber für 1-2 gelungene interaktive Elemente. So motivieren Sie die Personen, überfordern sie aber nicht.

 

3) Interkulturelle Kompetenz

 

Durch die Globalisierung und Digitalisierung der letzten Jahre sind virtuelle Teams längst keine Seltenheit mehr. Immer mehr Personen arbeiten in standort-und länderübergreifenden Teams. Durch ihre Ortsunabhängigkeit sind Webinare vor allem bei international verstreuten Teams eine gute und vor allem kostengünstige Trainingsvariante. Was dabei aber vielleicht häufiger im Vergleich zu Face-to-Face Trainings vergessen beziehungsweise vernachlässigt wird, sind die kulturellen Unterschiede zwischen den Teammitgliedern. Erkundigen Sie sich deshalb schon vorab, woher die einzelnen Personen kommen, ob es bestimmte No-Gos gibt, bestimmte Wordings auf die ich aufpassen muss? So gehen Sie sicher, dass das Webinar für alle Beteiligten zum Erfolg wird und niemand in eine unangenehme Situation kommt.

Webinar mit virtuellen Teams

Standort-und länderübergreifende Teams sind schon lange keine Seltenheit mehr – genau für solche virtuellen Teams sind Webinare eine gute Alternative zu Face-to-Face Trainings

 

4) Trainingspräsentation vs. Webinar-Präsentation

 

Eignen sich Präsentationen, die ich im Präsenztraining verwende auch für Webinare? Die Antwort lautet: Leider nein! Denn was an Körpersprache, Flipcharts oder anderen Präsentationselementen während des Webinars verloren geht, muss mit einer guten Präsentation und aussagekräftigen Bildern während des Webinars aufgearbeitet werden. Setzen Sie daher vor allem auf multimediale Elemente in Ihrer Präsentation. Viele Webinar-Softwares bieten zahlreiche Features an, mit denen Sie Ihre Webinar-Präsentation abwechslungsreich und spannend gestalten können.

Tipp – Weniger ist mehr! Verzichten Sie auf zu viel Text Das gilt gleichermaßen für Online-und Präsenztrainings. Bei zu viel Text besteht die Gefahr, dass die Personen nur noch mit Lesen beschäftigt sind und Ihnen nicht mehr zuhören.

 

5) Keep it short and simple

 

Nichts ist frustrierender wenn man viel Zeit und Energie in die Vorbereitung eines Webinars steckt, die Aufmerksamkeit der Personen aber kaum vorhanden ist. Neben interaktiven Elementen ist es daher wichtig, dass die Inhalte kurz, prägnant und multimedial aufbereitet werden. Versuchen Sie nicht um den heißen Brei zu reden und heben Sie sich zu detaillierte Informationen lieber für ein schriftliches Follow-Up auf, das Sie per Mail an die TeilnehmerInnen aussenden.

 

6) Didaktische Aufbereitung

 

Wie alle Präsentationen und Trainings haben auch Webinare einen roten Faden und folgen einer klaren, didaktischen Linie: Vorabinformation – Startphase – Einstieg – Wissensvermittlung – Aktivierung – Wiederholung – Abschluss.
Starten Sie das Webinar mit einem kurzen Überblick und erklären Sie den TeilnehmerInnen was Sie in der nächsten Stunde erwartet. So wissen die Personen während des gesamten Webinars, wo sie gerade sind, was noch zu erwarten ist und wann/wo sie eventuell die Möglichkeiten haben Fragen zu stellen.

Didaktische Aufbereitung beim Webinar - roter Faden muss sich durchziehen

Jedes erfolgreiche Webinar braucht einen roten Faden – geben Sie den TeilnehmerInnen am Anfang gleich einen Überblick über die Reihenfolge der einzelnen Themen, so wissen diese woran sie gerade sind und was noch zu erwarten ist.

 

7) Technischer Support für einen reibungslosen Ablauf

 

Vor allem bei besonders interaktiven Webinaren kann der/die TrainerIn schnell einmal durch die Bedienung verschiedener interaktiver Features, wie die Auswertung einer Umfrage, die Betruung des Chats oder das Abspielen von Videos, abgelenkt sein. Damit sich der/die TrainerIn wirklich voll und ganz auf die Inhalte und Bedürfnisse der TeilnehmerInnen konzentrieren kann, ist es wichtig, bei einem Webinar immer eine zweite Person an seiner Seite zu haben, die sich um den technischen Support kümmert. Neben einem reibungslosen Ablauf, kann sich diese Person auch um eventuelle Technikprobleme bei TeilnehmerInnen kümmern. Wichtig dabei ist, dass die beiden Rollen, also TrainerIn und Technical Facilitator, aufeinander eingespielt sind und sich bereits im Vorhinein genau abgestimmt haben. Selbst Kleinigkeiten wie „Wer drückt bei der Präsentation weiter?“ gehören vorab besprochen.

Weiterer Pluspunkt bei einem Webinar mit zwei Personen: zwei unterschiedliche Stimmen zu hören, macht das Webinar für die TeilnehmerInnen nicht nur interessanter und abwechslungsreicher, es erhöht auch die Aufmerksamkeit und damit wieder die Lerneffektivität des Webinars.

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