In unserem Blogbeitrag „So gestalten Sie ein erfolgreiches Webinar“  haben wir bereits Tipps für die Gestaltung unternehmensinterner Webinare zusammengestellt. Dabei ging es vor allem um die inhaltliche Aufbereitung und den reibungslosen Ablauf. Worauf muss man jedoch bereits vor der Durchführung achten? Hier kommt ihr 5-Schritte-Erfolgsplan.

Der 5-Schritte-Erfolgsplan für effektive Webinare

Schritt 1: Sinnvolle Ziele definieren

Was ist der Hintergrund und das konkrete Ziel des Webinars? Was sollen die MitarbeiterInnen dabei lernen und in welche Richtung soll eine Verhaltensänderung stattfinden? Damit alle Beteiligten – Auftraggeber, TrainerIn, TeilnehmerInnen – auch wissen was das Ergebnis des Webinars sein soll, ist es wesentlich vorab die richtigen Ziele zu setzen. Schließlich sollen Webinare nicht nur eine nette Abwechslung in den Arbeitsalltag bringen, sondern sollen echte Ergebnisse liefern. Wichtig bei der Zielsetzung ist es allerdings eine gewisse Balance zu wahren und einerseits zwar ehrgeizige und konkrete Ziele zu setzen, andererseits aber auch realistisch einzuschätzen was ein Webinar alles leisten kann.

 

Schritt 2: Realistische Erwartungshaltung aufbauen

Obwohl die technischen Möglichkeiten immer besser werden und immer mehr Unternehmen auf den Einsatz von e-Learning Maßnahmen setzen – so schnell werden Webinare intensive face-to-face Trainings nicht ersetzen können. Das darf man bei der Planung eines Webinars auch nicht vergessen. Gut eignen sich Webinare allerdings dafür, Ideen und Ansätze vorzustellen, Impulse zu liefern oder um schnell umsetzbare Tipps für MitarbeiterInnen bereitzustellen. Kombiniert man Präsenz-und Online Training, so eignen sich Webinare außerdem gut dafür, den TeilnehmerInnen einen Überblick zu geben was Sie beim Präsenztraining erwartet und um die Erwartungshaltung von allen Beteiligten abzuklären.

 

Schritt 3: Zielgruppe und Teilnehmer analysieren

Wer sind die TeilnehmerInnen beim Webinar und wie schaut ihr Arbeitsalltag aus? Welche speziellen Herausforderungen bringt ihr Job mit und welche Kompetenzen können ihnen von Nutzen sind? Führen Sie vor dem Start eine genaue Analyse der TeilnehmerInnen durch, erkundigen Sie sich in welcher Beziehung diese zueinander stehen und, ob alle dieselbe Sprache sprechen. Vor allem bei internationalen Teams kann es schwierig sein, eine Sprache zu finden, in der alle TeilnehmerInnen den Inhalten folgen können. Diesen Faktor dürfen Sie auf keinen Fall außer Acht lassen, da es sonst ganz schnell zu einer unangenehmen Situation kommen kann.

Webinar bei internationalen Teams

Vor allem bei Webinaren mit TeilnehmerInnen aus unterschiedlichen Ländern, sollten Sie vorab genau überlegen, welche gemeinsame Trainingssprache Sinn macht

 

Schritt 4: Technische Voraussetzungen erfüllen

Eine stabile Internetverbindung ist ebenso ein Muss wie ein Belastungstest von Webinar-System und Internet-Leitung mit der maximal zu erwartenden Anzahl an TeilnehmernInnen. Ist eines davon nicht sichergestellt bzw. nicht gegeben, lauern unangenehme Überraschungen und Verzögerungen in der Live-Situation, die die Lernerfahrung mindern.

 

Schritt 5: Interne Aufklärung betreiben

Auch wenn Webinare immer mehr an Bekannt- und Beliebtheit dazu gewinnen ist der Einsatz noch längst nicht selbstverständlich. Für ein effektives Webinar muss ein Lernprozess aufgesetzt und vor dem Start des ersten Webinars kommuniziert werden. Bei der Planung des Lernprozesses müssen folgende Punkte beachtet werden:

– Start: alle MitarbeiterInnen über den Ablauf und die Ziele des Webinars informieren
– Vorbereitung: Pre-Readings und Vorbereitungsaufgaben zur Verfügung stellen
– Live- Situation: Webinar durchführen, Q&A
– Nachbearbeitung: Follow-Up-Aufgaben, Dokumentation über das Webinar (Aufzeichnungen, Präsentation), Evaluierung der Ziele

Wieso setzen immer mehr Unternehmen auf Webinare?

 

Weniger Zeitaufwand: Laptop an, mit dem Internet verbinden und schon kann es losgehen: kein Packen, keine Reisezeit, keine langen Anfahrtswege oder ähnlichen Zeitfressern. Auch die Terminfindung ist bei Webinaren meist einfacher als bei Präsenztrainings. 1-2 Stunden virtuelles Training sind mit dem Terminkalender wesentlich einfacher vereinbar als ein bis zwei Tage Abwesenheit aus dem Büro.

Weniger Kosten: Für ein Webinar braucht es keine Seminarraum-Buchung und keine Reisespesen – vor allem wenn das Team sehr international und weltweit verteilt ist. Dadurch halten sich die Kosten bei einem Webinar sehr gering.

Mehr Möglichkeiten: Dadurch, dass Webinare ortsunabhängig sind, eröffnen diese auf Teilnehmerseite ganz neue Möglichkeiten. Kurse die sonst nicht wahrgenommen werden können – etwa weil sie nicht am eigenen Standort angeboten werden – sind auf einmal zugänglich.

Addiert man diese Faktoren wundert es kaum, dass immer mehr Unternehmen auf Webinare setzen und es immer mehr Anbieter gibt. Doch Webinar ist nicht gleich Webinar. Unüberlegt und „einfach mal durchgeführt“ geht oft schief in punkto Lerntransfer, beim Setzen sinnvoller Ziele und deren Erreichbarkeit und Messbarkeit. Und die Risiken starten im eigenen Haus.

Wer sich jedoch vorab mit ihnen beschäftigt und sie minimiert, kann mit Webinaren wertvolle Impulse im Bereich Mitarbeiterentwicklung setzen.

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